Am Samstag, den 7. Oktober 2006 wurde eine ganz besondere Einsaztübung durchgeführt. “FRIZ evakuiert…” unter diesem Titel stand die Übung, die im Alten-, Wohn- und Pflegeheim Frauenkirchen, indem auch das Integrationszentrum untergebracht ist statt. Angenommen wurde ein Brand im 2. Stock des Gebäudes mit verletzten Personen die sich nicht selbst retten können. Kurz zum Ablauf der Übung an diesem Samstag Nachmittag: der größte Brandabschnitt im Stockwerk mit den Räumen der Bewohner wurde mit sogenannten Disconebel komplett eingenebelt. Um so realitätsnah wie möglich zu bleiben wurden sieben Personen vom Roten Kreuz geschminkt und spielten verletzte Personen mit unterschiedlichsten Verletzungen. Die Stadtfeuerwehr wurde erst nach Auslösen der Brandmeldeanlage durch den Nebel über die Feuerwehralarmzentrale in Eisenstadt mittels “Stillen Ruf” alarmiert, es erfolgte, wie im richtigen Einsatz, eine Benachrichtigung aller Feuerwehrmitglieder mittels SMS-Flash-Mitteilung.
Die schwierige Aufgabe für unsere Kameraden bestand in der Koordinierung der Atemschutztrupps und die verletzten Personen überhaupt zu finden – zusätlich wurde kurz nach Eintreffen durch den Einsatzleiter Kommmandant HBI Franz Lass die Drehleiter Neusiedl am See angefordert um eine Rettung von verletzten Personen auch über die Balkone vornehmen zu können. Für die Stadtfeuerwehr Frauenkirchen war es besonders wichtig herauszufinden wie das Zusammenspiel mit dem Hauspersonal bzw. Brandschutzbeauftragten, dem Roten Kreuz und mit der Drehleiter Neusiedl am See funktioniert – auschlussreich waren natürlich auch die Beobachtung des Arbeitens unserer eingesetzten Atemschutzträger im betroffenen Brandabschnitt.
Einzelne Lehren konnten bereits kurz nach der Übung gezogen werden, insgesamt muss aber noch die abschließende Besprechung mit den wichtigsten Akteueren der Übung abgewartet werden um eine Bewertung abgegeben zu können.
An der Übung nahmen als Beobachter auch Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Johann Gombay, Bürgermeister Josef Ziniel und hochrangige Vertreter seitens des politischen Lebens sowie zahlreiche Schaulustige teil.