Die Jahre 1990 bis 2000

Aufzeichnungen/Chronist: Alfred Jung und Wolfgang Zwinger

1990

Am 17. Juni 1990 wurden die Bezirksleistungswettbewerbe der Klasse A Bronze und Silber ohne Alterspunkte auf dem Sportplatz in Frauenkirchen durchgeführt. Zu den Wettkämpfen konnten von 12 Uhr Mittags bis 12.30 Uhr die teilnehmenden Gruppen im Feuerwehrgerätehaus begrüßt werden: Winden 9 Mann, Gols 9 Mann, St. Andrä 9 Mann, Andau 18 Mann, Jois 9 Mann, Neusiedl am See 17 Mann, Parndorf 18 Mann, Podersdorf 10 Mann und Pamhagen 30 Mann sowie Wettkampfbewerter und Ehrengäste. Nach Aufmarsch am Sportplatz und Aufstellung aller Gruppen wurden die Bezirksleistungsbewerbe durch den Bezirkskommandanten Stellvertreter eröffnet werden.
Nach mehrstündigen Wettkämpfen hatten unsere jungen Feuerwehrkameraden den 1. Preis in Silber und den 3. Preis in Bronze erreichen können.

16. November 1990:
Lieferung des neuen Rüstlöschfahrzeuges 2000 A durch die Firma Lohr Steiermark. Technische Daten: 2000 Liter Wassertank, Besatzung 1:8, Seilwinde 5t, Pneumatischer Lichtmast mit 3×1000 Watt Flutlichtscheinwerfer, Wasserwerfer, 2 Hochdruckschnellangriffseinrichtung mit jeweils 60m, 3 Schwere Atemschutzgeräte, Stromaggregat für die Bergeschere, Be- und Entlüftungsgerät u.v.a..

1991

Im Jahre 1991 haben sich 12 junge Frauenkirchner entschlossen, den Freiwilligen Feuerwehrdienst zum Wohle und zum Schutz unserer Mitmenschen auszuüben, diese sind: Barta Roman, Günter Fenz, Josef Kandl, Karl Toth, Thomas Kettner Junior, Hans-Jörg Csida, Roman Gollowitzer, Paul Kiss Junior, August Mayer, Michael Steiner, Gerald Szecsenyi, Josef Zwinger. Damit beträgt der Mannschaftstand: 41 Mann.

Mit den Spenden der Frauenkirchner Bevölkerung wurde angekauft: eine Motorkettensäge, Bekleidung, Technische Ausrüstung, einen Kühlschrank, eine Heizkanone sowie Baumaterialien für den Hallenneubau im Gesamtwert von Schilling: 75.230,-.
Im neuen Rüstlöschfahrzeug wurde ein Mobilfunkgerät im Wert von Schilling: 39.018,- eingebaut, dieses wurde zu zwei Dritteln von der Stadtgemeinde und zu einem Drittel von der Raiffeisenbank Frauenkirchen bezahlt.

27. März 1991:
Bei einem Großbrand bei Harry Kirschner auf der Halbturnerstraße wurde Großalarm ausgelöst. Mit Unterstützung von vier Nachbarwehren konnte die junge Stadtfeuerwehr Frauenkirchen den Brand löschen. Insgesamt waren 83 Feuerwehrmänner in vollem Einsatz.

Anfang Juni 1991 wurde die Feuerwehrgerätehalle fertiggestellt und bezogen. Dreiviertel der Baukosten wurden von der Stadtgemeinde Frauenkirchen bereitgestellt, das übrige Viertel wurde von der Stadtfeuerwehr durch Geldspenden der Frauenkirchner Bevölkerung aufgebracht. Die Bauarbeiten wurden von Baumeister Kettner und vieler freiwilliger Helfer der Feuerwehrkameraden durchgeführt.

Die Ortsfeuerwehrsirene wurde am Tag der Feuerwehr von der Landesfeuerwehrzentrale auf direkte Funkzentraleinschaltung im ganzen Bundesland Burgenland, umgestellt. Bei Telefonanruf „122“ wird die Ortssirene durch Funk aus der Feuerwehrzentrale Eisenstadt aktiviert.

Die Weihe des Rüstlöschfahrzeug und des Gerätehauses wurde am 24. August 1991 abgehalten. Sonntag Vormittag wurden zur Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses und des Rüstlöschfahrzeuges die Ehrengäste begrüßt:
Landeshauptmann Karl Stix, Landesrat Paul Rittsteuer, Bürgermeister Hans Nießl, Vizebürgermeister Michael Horvath, Bezirksfeuerwehrinspektor Viktor Horvath, die Feuerwehrpatinnen Eleonora Mayer, Hermine Bruck, Theresia Bruck, Friederika Zwickl, Ilse paar und die neue Rüstlöschfahrzeugpatin Christine Nießl sowie die Patenjungfern Daniela Zwinger, Eva Maria Göltl und die geladenen Feuerwehrmänner aus dem Abschnitt Frauenkirchen. Nach der Hl. Messe und den Ansprachen vor dem Gerätehaus von den Herrn: Bürgermeister Hans Nießl, Landesrat Paul Rittsteuer, Bezirksfeuerwehrinspektor Viktor Horvath, Pater Michael Schlatzer und zuletzt des Herrn Landshauptmannes Karl Stix, wurden beide Objekte von unserm Kurator Feuerwehrkamerad Pater Michael feierlich eingeweiht.

Nach den Feierlichkeiten wurden alle Ehrengäste mit Grillspezialitäten und Getränken reichlich bewirtet und die Jugendblasmusikkapelle spielte zur Unterhaltung auf. Auch die Bevölkerung von Frauenkirchen war bei dem Frühschoppen zahlreich anwesend.

1993

Die Hauptdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr fand am 12 Februar 1993 im Gasthaus Barta statt. Stadtfeuerwehrkommandant Briegl konnten neben 30 Feuerwehrmännern auch ABI Georg Wasserscheid und ABI Mathias Riepl, den Bürgermeister Direktor Hans Nießl, die Vizebürgermeister Franz Wegleitner und Michael Horvath, die Stadträte Franz Kern, Michael Wieger, Josef Ziniel und Anton Zwinger, die Beiräte Siegfried Lass und Franz Nagy, Gemeindekassier Franz Toppel, Feuerwehrkurator Pater Michael Schlatzer und Kolonnenkommandant des Roten Kreuzes Paul Kiss begrüßen. Im Anschluss an die Jahresberichte, überreichte OBI Johann Briegl zur Unterstützung der Renovierungsarbeiten an der Basilika an Pater Michael Schlatzer in der Höhe von Schilling 10.000 übergeben.

Nach dem Bericht des Kassiers Alfred Jung und des Verwalters Franz Lass, wurde der Mannschaftsstand von 40 Mann per 31. Dezember 1991 bekannt geben. Im Jahr 1992 haben sich 8 Frauenkirchner Männer bereit erklärt zukünftig den Feuerwehrdienst zum Wohl und Schutze unserer Mitmenschen freiwillig auszuüben. Dies sind: Franz Hafner Junior, Alexander Lukonics, Franz Mateju, Christian Paar, Gerhard Pock, Roland Promintzer, Reinhard Rovny und Robert Zechmeister. Damit ergibt sich ein Mannschaftstand per 31. Dezember 1992 von 48 Mann.

Ab diesem Zeitpunkt Aufzeichnungen/Chronist: Wolfgang Zwinger

1994

Am 3. Juni 1994 wurden die Festlichkeiten anlässlich der „115 Jahr Feier Feuerwehr Frauenkirchen“ begonnen und dauerten bis zum 5. Juni 1994. Beim Festakt wurde eine neue Tragkraftspritze der Firma Ziegler (Typ: TS 12) durch Pater Michael im Beisein von Landeshauptmann Karl Stix, Landesrat Paul rittsteuer, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Stefan Rohrer, Landesfeuerwehrinspektor und Bezirksfeuerwehrkommandanten Hans Krenn, Bürgermeister Dir. Hans Nießl und Abordnungen der Feuerwehren Apetlon, Gols, Halbturn, Mönchhof, Podersdorf und St. Andrä.

Weiters wurde in diesem Jahr mit der Planung eines neuen Feuerwehrhauses begonnen. Ein Plan gezeichnet von Feuerwehrkamerad Mateju Franz wurde bereits an das Feuerwehrkommando zur Prüfung weitergeleitet und von diesem positiv behandelt.

1995

Am 6. Juni rückte die Wehr zu diversen Pumparbeiten in die Nachbarortschaft Mönchhof aus, die nach schweren Überschwemmungen notwendig waren.

Im September 1995 wurde mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses nach den Plänen des Herrn Architekten DI Werner Thell begonnen. Der Neubau wurde notwendig, da die derzeitigen Unterkünfte nicht mehr zeitgemäß – Platzmangel, keine Heizung – sind. Für den Feuerwehrhausbau wurden von der Landesregierung 1,9 Millionen Schilling Subventionsmittel bewilligt. Die Feuerwehrkameraden erklärten sich bereit durch enorme Eigenleistungen die Kosten für den Bau möglichst gering zu halten. Das neue Feuerwehrhaus, das den Richtlinien des Landesfeuerwehrkommandos entsprechen wird, soll nicht nur den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr, sondern im Endeffekt der gesamten Bevölkerung unserer Stadtgemeinde zugute kommen.

1996

Der traditionelle Feuerwehrball wurde am 13. Jänner im Gasthaus Kölndorfer abgehalten.

Neuwahl des Feuerwehrkommandanten am 19. Jänner nach dem freiwilligem Rücktritt des Kommandanten Johann Briegl im Rathaus Frauenkirchen. In geheimer Wahl wurde aus einem Dreiervorschlag aus Franz Lass, Herbert Gisch Junior und Johann Horvath Junior der Erstgenannte zum Kommandanten gewählt.

Am 10. Februar 1996 wird bei der Jahreshauptdienstbesprechung Lass Franz zum Kommandanten und Gisch Herbert-Dieter zum Kommandanten-Stellvertreter durch LFI Hans Krenn ernannt. Als nahe Ziele stellt sich die neue Führung die Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses sowie die Nachwuchsarbeit. Der neue Kommandant beschließt mit den Worten: „Ich bin voll motiviert – ich hoffe, Ihr seid es auch!“ Die letzte Wortmeldung kam von Kamerad Eugen Starics der an die Kameradschaft mit den Worten „Miteinander nicht Gegeneinander“ appeliert.

Am 8. Juni wurde der Feuerwehrdreikampf des Abschnittes II mit anschließendem Feuerwehrheurigen durchgeführt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde unser langjähriger Kommandant OBI Johann Briegl zum Ehrenstadtfeuerwehrkommandanten von Frauenkirchen ernannt.

Im November wurden 15 neue Feuerwehrhelme von der Firma angeschafft. Das neue Feuerwehrhaus macht Fortschritte, so wurde der Schlauchturm errichtet, der Rohbau fertiggestellt, der Dachstuhl errichtet sowie das Dach eingedeckt.

Bei der Herbstdienstbesprechung des Bezirksfeuerwehrkommandos wurde Kommandant Franz Lass ins Bezirkskommando berufen wo er seither die Funktion als Bezirkskassier ausübt.

1997

Die Feuerwehrhauseinweihung mit der Weihe eines Mannschaftstransportfahrzeuges wurde am 28. September 1997 von Stadtpfarrer Pater Andreas Siess feierlich gesegnet und eingeweiht.

Am 15. Februar wurde in einer demokratischen Wahl Martin Paar zum Kommandanten Stellvertreter gewählt. Mit der Neubesetzung dieser Funktion wurde auch die taktische Gliederung und die Organisationsstruktur der Feuerwehr überarbeitet.

Als herausragender Einsatz in diesem Jahr ist der Großbrand des Reithofes „Georgshof“ in Podersdorf zu nennen.

1998

Brand eines Bauernhofes in Frauenkirchen (Familie Lagler) im verbauten Gebiet – Alarmierung der Nachbarwehren St. Andrä, Mönchhof und Halbturn zur Verstärkung der Atemschutzträger.